Politische Auszeit
Jetzt ist der Klimawandel auch in Jamaika angekommen: Land unter, tönt es auf sämtlichen Koalitionskanälen, nachdem sich die FDP weiteren halluzinogenen Pfeifchen in Gestalt des ewigen „Weiter so“ verweigert hat. Schlapp hängt die lustige, bunte Fahne am Mast, die Party fällt aus. Während der Bundespräsident wirkungslos poltert, verbreitet man verzweifelt gute Laune, allen voran die entrückte Kanzlerin. Die Kapelle spielt weiter auf der sinkenden Titanic.
Politische Eiszeit
Im politischen Alltag sind Arglist und Heimtücke ständige Begleiter. Im Zwielicht politischer Ausweglosigkeit gesellen sich Mordlust und Brandstiftung hinzu. Zum Opfer sind einmal mehr die Liberalen auserkoren, die man von allen Seiten anzuzünden sucht, doch richtet sich die Zerstörungswut auch gegen sich selbst. – Es gehört zu den spannendsten, lehrreichsten Kapiteln in politischer Eiszeit, Schurken, Verräter und Königsmörder aus den Kulissen treten zu sehen: Schulz und Merkel, Seehofer und Özdemir werden bald gemeuchelt, Lindner bleibt.
Männlicher Ersatz
Wer den Klimawandel leugne, schrieb kürzlich Papst Franziskus in einer Botschaft an die Bonner Klimakonferenz, sei pervers. Der fidele Ersatzmann muss es wissen, schließlich ist er unfehlbar und kennt sich in Sachen Leugnung und Perversion ziemlich gut aus. Besteht nicht sein gesamter Stab aus Männern, die ihre natürlichen Triebe verleugnen, was bekanntlich zu allerlei perversen Ersatzhandlungen geführt hat?
Weibliche Entrechtung
Selbstbestimmt fühlende, denkende und handelnde Frauen sind der Inbegriff einer freien Gesellschaft. Die vielen sexuellen Nötigungen, Übergriffe und Vergewaltigungen, die in den letzten zwei Jahren stattfanden, haben die westlichen Gesellschaften ihres höchsten Gutes beraubt und ins Zwielicht latenter Bedrohung getaucht: Keine Frau geht mehr arglos aus dem Haus, jede denkt besorgt darüber nach, was sie wo und wann anzieht – und beobachtet genau, was um sie herum vorgeht.
Die verfassten Freiheitsrechte sind nichts mehr wert, wenn die Freiheit von Frauen eingeschränkt ist. Unsere Welt lebt davon, dass Frauen, geistig und körperlich frei, sich maximal ausleben. Wer das bestreitet, muss gehen. Und wenn wir die schleichende Entrechtung weiter zulassen, gehen wir selbst – nämlich unter.
Französische List
Emmanuel Macron hat sich auf der Bonner Klimakonferenz zum dritten Heilsbringer nach Papst und Kanzlerin aufgeworfen – und beide in einer Art Start-und-Ziel-Sieg überflügelt. Was ihn umtreibt, ist viel mehr als mütterliche Fürsorge oder heiliger Zorn. „Wir sind besessen davon, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Frankreich hat nur eine Obsession: endlich zu handeln, und zwar sofort“, sagte er.
Dazu will er die Emission von CO2 mit einem enormen Strafzoll belegt wissen. Wahrlich ein Vorhaben, das von besorgniserregender Besessenheit zeugt – angesichts der 80% CO2-freien Atomstroms, die Frankreich produziert, zugleich ein listiges Unterfangen, das vor allem dem zu mächtig gewordenen deutschen Michel, dem atomlosen, Kohle verstromenden Windraddeppen, erdrückende Lasten aufhalst!
Bröselnder Grips
Kürzlich war „Welttag der Philosophie“, und niemand hat etwas davon gemerkt. Das lag jedoch keinesfalls daran, dass sich unsere Salonphilosophen Precht und Sloterdijk bereits verausgabt hätten; leider sind da noch etliche feuilletonistische Antritte zu erwarten. Das Problem liegt anscheinend ganz woanders.
Wer „Arte“ schaut, weiß es bereits, nachdem dieser Intelligenzhammer unter den TV-Sendern einen Filmbeitrag über Gefahren durch Umweltschadstoffe folgendermaßen bewarb: „Rückgang des IQs, Zunahme von Autismus: Wissenschaftliche Tests decken eine erschreckende Wahrheit auf, die noch vor 20 Jahren niemand für möglich gehalten hätte: Die menschliche Intelligenz lässt nach…“ Quod erat demonstrandum!
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